30.05.2019 - Die Nachverdichtung spielte bei der Kommunalwahl keine Rolle
Auch in Karlsruhe wurde
die Kommunalwahl durch die von Grünen und Medien befeuerte Klimahysterie
überlagert. Insofern ist es nicht
überraschend, dass dann auch die Grünen, als die radikalsten Verfechter
einer unverhältnismäßigen Nachverdichtung, als Sieger aus dieser Wahl
hervorgegangen sind. Die SPD, die genauso konsequent wie die Grünen, für die
Nachverdichtung plädiert, hat dagegen dramatisch verloren. Bleibt als Fazit
festzuhalten, dass der Bürgerprotest außerhalb des Gemeinderates jetzt noch
dringlicher ist, als vor der Wahl.
14.05.2019 - Populismusvorwürfe gegen die Kritiker der
Nachverdichtung
In der
Gemeinderatssitzung vom 14.05. wollten Kult, FDP, Freie Wähler und FÜR
Karlsruhe mit einem
gemeinsamen Antrag die Höhe der geplanten Bebauung in der Waldstadt begrenzen. Damit reagierte
man auf die massiven Proteste der Waldstadtbewohner gegen die Umsetzung des
Rahmenplans. Als erste war dann die
CDU der Meinung, dass dieser Antrag "an Populismus nicht zu überbieten"
sei, obwohl ein Teil der CDU-Fraktion der Nachverdichtung inzwischen
durchaus kritisch gegenübersteht. Dankbar für diesen Auftakt der CDU,
schlugen dann die kompromisslosen Befürworter der Nachverdichtung, nämlich
SPD und Grüne, ebenfalls in die Populismuskerbe. Bemerkenswert daran ist die
Tatsache, dass die Rücksicht auf die berechtigten Sorgen und Wünsche der Bewohner, nun
als "Populismus" diffamiert wird. Da fragt man sich natürlich: für wen
machen diejenigen, die diesen Vorwurf erheben, eigentlich Politik? Nur noch
für sich selbst?
Hier der
Bericht
dazu in den BNN.
03.05.2019 - Woher kommt die "Wohnungsnot"?
Laut dem
Statistischen Amt der Stadt ist die wohnberechtigte Bevölkerung in Karlsruhe
von 2009 (302.001) bis 2017 (309.519) um 7.518 Einwohner gestiegen.
Im gleichen
Zeitraum hat die Zahl der Wohnungen von 2009 (146.089) bis 2017 (156.672) um
10.583 zugenommen. Bei einer Belegung von durchschnittlich 1,5 Personen pro
Wohnung, ist das Wohnraum für mehr als 15.000 Menschen - also für doppelt so
viele Menschen, wie im gleichen Zeitraum in Karlsruhe zugezogen sind.
Inzwischen liegt
auch der Bevölkerungsstand für Ende 2018 vor - es waren 309.794 Einwohner.
Das bedeutet eine Zunahme gegenüber Ende 2017 (309.519) von nur 275
Einwohnern. Vor diesem Hintergrund ist es heute kaum zu verstehen, dass es nun
plötzlich in Karlsruhe eine "Wohnungsnot" geben soll.
Schaut man sich
die Mietportale im Internet an, so stellt man fest, dass es im Stadtkreis
Karlsruhe seit Monaten immer zwischen 160 und 200 freien Wohnungen gibt. Das
bedeutet, dass es momentan fast so viele freie Wohnungen gibt, wie in 2018
Neubürger zugezogen sind.
Deshalb ist die
Frage mehr als berechtigt: "Woher kommt die 'Wohnungsnot' in Karlsruhe?"
24.04.2019
- "Nachverdichtung" im Badisch Brauhaus - leider ohne Grüne und
SPD
Für Mittwoch Abend hatten
die Freien Wähler Karlsruhe im Rahmen ihrer Kommunalpolitischen Gespräche
zum Thema "Nachverdichtung" ins Badisch Brauhaus eingeladen. Für
die in Karlsruhe zur Kommunalwahl antretenden Parteien haben teilgenommen
die CDU, die FDP, die AfD, Für Karlsruhe, die KAL und die Linke. Jürgen
Wenzel und Petra Lorenz begrüßten die Teilnehmer im Namen der Freien Wähler.
Für die Kritiker der Nachverdichtung waren anwesend, die Vertreter der
Bürgerinitiativen aus Grötzingen, der Waldstadt und der Nordweststadt.
Diese schilderten detailliert die negativen Folgen für die Bewohner und
deren Lebensqualität, wenn die in den Rahmenplänen vorgesehenen Maßnahmen
umgesetzt werden. Durchgehend wurde bemängelt, dass es von der
Stadtverwaltung keine plausiblen Erklärungen für die geplanten Maßnahmen
gibt. Es werden ständig neue Zahlen in die Welt gesetzt: zuerst waren es
10.000 Wohnungen, die bis 2030 fehlen würden, dann waren es 20.000 und der
OB hat kürzlich bei der IHK sogar 30.000 genannt. Eine Erklärung, wie er zu
dieser Zahl kommt, gab auch er nicht. Stadtrat Jürgen Wenzel von den
Freien Wählern und der parteilose Stadtrat Stefan Schmitt haben deshalb
kürzlich in einer Anfrage an die Verwaltung Aufklärung hierzu gefordert.
Der Tenor der anwesenden
Parteienvertreter zur geplanten Nachverdichtung war unterschiedlich. Hermann
Brenk von der CDU meinte, dass ja wenigstens einer zu den Beschlüssen des
Gemeinderats stehen müsste und sprach sich für die Umsetzung der Pläne aus.
Dem stimmte nur noch die Vertreterin der Linken zu. Sie meinte, dass eine
Bebauung bisher unversiegelter Flächen am Stadtrand schlecht für das Klima
in Karlsruhe wäre, weshalb im Inneren nachverdichtet werden müsste. Die
Vertreter der anderen Parteien waren da deutlich zurückhaltender. Auch sie
kritisierten, dass die bisherige Kommunikation seitens der Stadt eher
polarisiert hat und die Vorgehensweise alles andere als
"behutsam" wäre. Denn in den Rahmenplänen ist immer wieder von
einer "behutsamen" Nachverdichtung die Rede und hier würde das
Gegenteil gemacht.
Das stellten auch die
Vertreter der Bürgerinitiative aus Grötzingen fest, die kritisierten, dass
für ein Hochhaus die letzte Grünfläche im Ortskern geopfert würde und auch
ein Spielplatz des Kindergartens dafür weichen müsste. Die Kritiker aus der
Waldstadt bemängelten zudem, dass die Zumutungen des Rahmenplans in der
Endplanung dann noch übertroffen würden und sich die Stadt nicht an ihre
eigenen Aussagen halten würde. Der Vertreter der Bürgerinitiative für die
Nordweststadt stellte in seinem Vortrag
vor allem die Prognose in Frage, aus der, wie nur zu vermuten ist, der
Bedarf an neuen Wohnungen abgeleitet wird. Seitens der Bürger kam mehrmals
die Forderung, dass die heute gute Lebensqualität in Karlsruhe unter allen
Umständen erhalten werden muss. Das heißt konkret: Schutz und nicht
Bebauung der Grünflächen in der Stadt.
Die konsequentesten
Befürworter der Nachverdichtung, Grüne und SPD, hatten es allerdings
vorgezogen, sich bei diesem heiklen Thema lieber nicht der Diskussion zu
stellen - obwohl oder vielleicht auch gerade weil in der Einladung
angekündigt war, dass auch die Vertreter von drei Bürgerinitiativen
anwesend sein werden. Und es ist erstaunlich, dass gerade die Grünen, die
ja einmal für mehr Basisdemokratie angetreten sind, heute das genaue
Gegenteil von dem machen, was sie früher gefordert haben. Sie ignorieren
die Sorgen der Bürger und wollen die letzten Grünflächen in der Stadt opfern,
um vorhandene Grünflächen an den Rändern der Stadt nicht bebauen zu müssen.
09.04.2019
- Stadtrat Stefan Schmitt zum SPD-Antrag "Bündnis für faires
Wohnen"
in
der 63. Plenarsitzung des Gemeinderats vom 09.04.2019:
Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,
dieser Antrag der SPD
suggeriert, dass es „Faires Wohnen“ nur mit Gesellschaften
gibt, „die sich dem gemeinnützigen und sozialen Wohnungsbau
verpflichtet fühlen.“
Das halte ich für eine
Verunglimpfung der privaten Wohnungsvermieter. Und gerade in Karlsruhe gibt
es dazu gar keinen Grund. Den Beweis dafür haben Sie, Herr
Oberbürgermeister, im November im Haus der Wirtschaft sogar selbst
geliefert.
Dort
sagten Sie laut dem Presseportal der Stadt, dass die Neuvertragsmieten
seit 2012 um 17 Prozent gestiegen sind. Das ist korrekt, nach meiner Quelle
sind es von 2011 bis 2018 sogar 19%.
Was man im Presseportal
allerdings nicht lesen kann, vermutlich haben Sie das auch nicht gesagt,
dass im gleichen Zeitraum die Neuvertragsmieten in Deutschland um 36% und
in Baden-Württemberg sogar um 51% gestiegen sind.
Dagegen sind die 19% in
den letzten sieben Jahren in Karlsruhe geradezu bescheiden, denn 19% in
sieben Jahren macht 2,7% pro Jahr und nach Abzug der Inflationsrate sind
wir bei einem Anstieg der Neuvertragsmieten von durchschnittlich 1,5% pro
Jahr.
Und da muss ich doch die
Kollegen von der SPD mal ernsthaft fragen: Wozu brauchen Sie da ein Bündnis
für „Faires Wohnen“? Oder orientieren Sie sich inzwischen auch
schon an den Enteignungsfantasien von Kommunisten und Grünen? Zuerst waren
es die Wohnungsfirmen, die mehr als 3.000 Wohnungen im Bestand haben.
Und gestern Abend fragt
Ihr Juso-Sprecher bei Maischberger – ich zitiere: „Mit welchem
Recht hat jemand mehr als 20 Wohnungen?“ Ja, das hat dieser Kühnert
tatsächlich gesagt und ich muss zugeben, das hat mich geschockt!
Sie werfen doch den
Rechtspopulisten immer vor, dass sie nichts aus der Geschichte gelernt
hätten und meinen damit die Nazidiktatur. Dass Sie auch nichts aus der
Geschichte gelernt haben, zeigt der Griff in die Mottenkiste der SED-Diktatur.
Da hat man auch nur den
staatlichen Wohnungsbau gefördert und die privaten Hausbesitzer
schikaniert. Am Ende waren die Zentren der meisten Städte in der
"DDR" verfallen, weil private Hausbesitzer keine Möglichkeiten
mehr sahen, ihre Häuser zu erhalten.
Und für dieses Desaster,
das die Kommunisten dort angerichtet haben, zahlen wir heute immer noch.
Und wenn man die Zeichen der Zeit richtig interpretiert, dann wollen die
genau dort wieder hin!
Enteignung ist jedenfalls
der kürzeste Weg in die Sackgasse und ich hoffe sehr, dass die SPD diesen
Weg nicht mitgeht!
Vielen Dank!
Bleibt nachträglich noch
anzumerken, dass sich die SPD bis heute nicht, von ihrem Juso-Vorsitzenden
distanziert hat.
08.04.2019
- Interessante Informationen aus der Waldstadt
Am Montag dem 08.04. fand
im katholischen Gemeindezentrum St. Hedwig in der Waldstadt die
Jahreshauptversammlung des Bürgervereins statt. Nach der Vorstandswahl gab
es eine Diskussion mit dem neuen Baubürgermeister Daniel Fluhrer zum Thema
Nachverdichtung. Diese fand vor einer Rekordkulisse von 500 Teilnehmern
statt. Hierbei haben sich sowohl der alte und neue Vorsitzende des
Bürgervereins, Hubert Keller, wie auch der Baubürgermeister erstaunlich
klar positioniert.
Hubert Keller, der
Bürgervereinsvorsitzende sagte laut BNN-Bericht sinngemäß: "Zwar lehne
man eine Nachverdichtung nicht grundsätzlich ab, sie müsse aber maßvoll
sein. Dies sei bei den bekannt gewordenen Plänen für die Kolberger Straße
nicht der Fall."
Noch deutlicher wurde laut
BNN der Baubürgermeister: "Daniel Fluhrer erklärte gleich zu Beginn,
er sei kein Freund von Nachverdichtung. Schon gar nicht sollten bislang
freie Flächen bebaut werden. Bei der steigenden Nachfrage nach Wohnraum
seien der Abriss und Neubau bislang anders genutzter Gebäude, aber auch der
Umbau des Bestandes in die Höhe mögliche Lösungsansätze."
Die Aussage des
Baubürgermeisters "schon gar nicht sollten bislang freie Flächen
bebaut werden" deckt sich eins zu eins mit der Hauptforderung
unserer Initiative und wir gehen davon aus, dass das, was für die Waldstadt
gilt, auch für die Nordweststadt gelten wird.
Eine solche Veranstaltung
wie in der Waldstadt hätten wir uns auch für die Nordweststadt gewünscht.
Leider war die Bürgergemeinschaft Nordweststadt bisher nicht bereit, sich
genauso eindeutig gegen die von uns abgelehnte Art der Nachverdichtung zu
positionieren, wie dies beim Bürgerverein Waldstadt der Fall ist.
Die Bürgergemeinschaft
Nordweststadt versucht nach wie vor, die Nordweststädter mit speziell
geschulten Moderatoren von den "Vorzügen" dieses Rahmenplans zu
überzeugen. Wessen Interessen sie dabei vertritt, ist unklar - jedenfalls
nicht die Interessen der Bürger in der Siemenssiedlung und der Gegend um
die August-Bebel-Straße.
Aber eins ist klar - was
in der Waldstadt nicht geht, wird auch bei uns nicht funktionieren - dafür
werden wir uns weiter einsetzen!
08.04.2019
- Podiumsdiskussion - nur noch SPD und Grüne für die Nachverdichtung
Am Montag, dem 08.04. fand
in der Aula der Fachschule für Sozialpädagogik im Haus Bethlehem die
Podiumsdiskussion der Bürgergemeinschaft Nordweststadt zur Kommunalwahl
statt. Bei einem von drei Themen ging es auch um den Rahmenplan und die
angestrebte Nachverdichtung.
Obwohl in der
Gemeinderatssitzung vom 24.04.2018 durchweg alle Fraktionen diesem
Rahmenplan zugestimmt haben, gibt es nach unseren Protesten und den
Protesten in der Waldstadt nun deutliche Absetzbewegungen. Außer bei SPD
und Grünen, die nach wie vor der Meinung sind, dass wir in den nächsten
Jahren soviel neuen Wohnraum brauchen, dass es gerechtfertigt ist, das Grün
in der Siemenssiedlung und der Gegend um die August-Bebel-Straße zu
dezimieren, um zusätzliche Gebäude zu errichten.
Dagegen wurde von anderen
in Frage gestellt, ob die Bevölkerungsprognose, auf der die
Nachverdichtungspläne basieren, überhaupt realistisch ist. Als Alternative
zur Nachverdichtung wurde auch die Erschließung neuer Bauflächen
vorgeschlagen. Bis auf SPD und Grüne waren alle anderen der Meinung, dass
die Grünvernetzung zwischen den heutigen Gebäuden nicht zerstört werden
darf.
Einer der Teilnehmer sagte
es ganz deutlich: "Klimaschutz fängt vor der eigenen Haustüre an"
und jeden Baum, der dort steht, gilt es zu erhalten.
03.04.2019
- Bürgeranhörung Nancy-Areal und Wilhelm-Hausenstein-Allee
Am Mittwoch dem 03.04.
fand in der Aula der Fachschule für Sozialpädagogik im Haus Bethlehem im
Rahmen des Bebauungsplanverfahrens Nancy-Areal und Neugestaltung
Wilhelm-Hausenstein-Allee die erste Bürgeranhörung statt.
Bei der Diskussion nach der Vorstellung der Pläne durch die Vertreter der
Städtischen Ämter gab es im wesentlichen nur zwei Themen:
1. Die weitere Zunahme des Autoverkehrs durch das neu bebaute Nancy-Areal
und die geplante Nachverdichtung.
2. Die Entlastung von Kussmaul-, August-Bebel- und Stresemannstraße vom
Durchgangsverkehr durch die Verlängerung der Wilhelm-Hausenstein-Allee von
der August-Bebel-Straße bis zur Kussmaulstraße.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht und es gab keinerlei Widerspruch aus
dem Publikum, als wir unsere Sicht der Dinge gegen eine Begrünung der als
Straße vorgesehenen Hausenstein-Trasse vorgetragen
haben. Darüber waren die Damen und Herren von den Städtischen Ämtern
sichtlich überrascht.
Noch ist hier das letzte Wort nicht gesprochen, denn vor Baubeginn muss der
Gemeinderat im nächsten Jahr noch einmal zustimmen. Damals ging die
Abstimmung über die Änderung des Bebauungsplans und damit auf den Verzicht
des Ausbaus der Wilhelm-Hausenstein-Allee mit nur einer Stimme Mehrheit
aus.
Und da die Parteien, die damals gegen die Planänderung waren, auch heute
noch dagegen sind, könnte es bei dieser Abstimmung wieder eng werden. Vor
allem dann, wenn es bei der Kommunalwahl Änderungen zugunsten der
Befürworter des Ausbaus zu einer Straße gibt.
Detaillierte Erläuterungen zum Thema "Ausbau der
Wilhelm-Hausenstein-Allee" finden Sie ->
hier.
29.03.2019
- Die Grünen fallen wohl als Schützer des Waldstadtgrüns aus
Auf der Internetseite der
Bürgerinitiative gegen Nachverdichtung in der Waldstadt wird aus
einer Antwort der Grünen an die Initiative wie folgt zitiert:
„[…] Als
GRÜNEN Stadträt*innen ist es uns bewusst, dass bauliche Veränderungen im
Nahbereich alle Beteiligten zunächst irritieren und es ist unbestreitbar,
dass die eigentliche Bautätigkeit dann Belastungen der Anwohner*innen mit
sich bringen wird. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die dortigen
Projekte nach intensiven Beratungen durch Fachleute wie den
Gestaltungsbeirat, in der Öffentlichkeit in der Stadt wie im Quartier und
auch in den gemeinderätlichen Gremien am Ende zu deutlichen Verbesserungen
für die gesamte Stadtgesellschaft und auch für die Waldstadt führen
werden.“
Man nimmt also zur Kenntnis,
dass neue Betonblocks auf grünem Rasen "im Nahbereich alle
Beteiligten zunächst irritieren". Eine interessante Formulierung,
die offensichtlich so zu interpretieren ist, dass die Grünen den Anwohnern
eine Art "vorübergehender Verstörung" unterstellen. Früher, als
die Grünen nicht nur außen sondern auch innen grün waren, hätten sie solche
Einwände der Bürger ernst genommen und sich an die Spitze des Protests
gestellt - heute scheinen sie sich darüber eher lustig zu machen.
Internetseite der Waldstadt-Initiative
04.12. 2018 - Infoveranstaltung der Volkswohnung
Verschiedene
Teilnehmer, die an der Veranstaltung für die Bewohner der Gegend um die
August-Bebel-Straße teilgenommen haben, berichteten, dass sehr wenige
Mieter anwesend waren - vielleicht 20 bis 30. Es wurde vermutet, dass sich
viele Mieter daran gestört hätten, dass man sich zu dieser Veranstaltung
mit Namen und Mietvertragsnummer. bei der Volkswohnung anmelden musste.
Die
Vertreter der Volkswohnung machten deutlich, dass eine Aufstockung der
Häuser nicht wirtschaftlich sei und auch statische Gründe gegen eine
Aufstockung sprechen würden. Man tendiere dazu, nach und nach die
bestehenden Häuser abzureißen und dafür größere und höhere zu bauen. Die
heutigen Mieter würden zwischenzeitlich in anderen Wohnungen untergebracht
und könnten später wieder zurückkehren. Hier stellt sich allerdings
sofort die Frage, welche Mieten dann von der VW verlangt werden.
Die Mieter
machten deutlich, dass sie gegen die Bebauung der Grünflächen sind. Darauf
erwiderten die Vertreter der VW, dass man die Grünflächen nicht antasten
wolle. Im Vortragsraum standen Tafeln mit Fragen, auf denen
die Mieter ihre Meinungen eintragen konnten. Auf einer Tafel wurde
gefragt, wie denn die Mieter die Grünflächen heute nutzen würden. Hier
stellt sich dann die Frage, warum interessiert das die VW, wenn die
Grünflächen "nicht angetastet" werden sollen?
Aus Sicht
der Teilnehmer hat diese Veranstaltung viele Fragen offen gelassen.
24.07.2018
- Schreiben der Volkswohnung an ihre Mieter in der Nordweststadt
Am 18.07. hat die
Volkswohnung ihre Mieter in der Nordweststadt offiziell zum Rahmenplan
informiert. Wir begrüßen dieses Schreiben, das jetzt auf der Internetseite
der Volkswohnung als "offener Brief" veröffentlicht wurde und
werten es als einen ersten Erfolg unserer Initiative, da sich die
Volkswohnung zumindest teilweise von den von uns kritisierten Varianten
distanziert: "Die in einigen Varianten enthaltene,
flächendeckende bauliche Veränderung ist nicht in unserem Interesse."
Allerdings ist kaum anzunehmen, dass diese Pläne ohne Zustimmung der
Volkswohnung in den Rahmenplan gelangt sind, denn die Volkswohnung ist, wie
auch die Bürgergemeinschaft Nordweststadt, Mitglied in der Lenkungsgruppe
zum Rahmenplan. Hier das Schreiben der Volkswohnung mit der Antwort an die
Geschäftsleitung:
Schreiben
der Volkswohnung
Antwort
darauf
26.06.2018
- Erstes Treffen der neuen Initiative
Am Dienstag Abend 26.06.
fand im FC West in der Hertzstraße unsere erste Informationsveranstaltung
zum Rahmenplan Nordweststadt statt. Insgesamt waren rund 70
Teilnehmer anwesend und der Saal war gut gefüllt.
Es kam zu lebhaften
Diskussionen, weil zum einen auch Gegner der Verlängerung der
Wilhelm-Hausenstein-Allee anwesend waren, sowie zwei Stadträte der SPD und
der Grünen, die unseren Protest kritisiert haben. Dr. Fechler von der SPD
war der Meinung, dass die von uns beanstandeten Bebauungsvarianten
"nur Denkmodelle" wären und Michael Borner von den Grünen
erklärte den Anwesenden, dass der Rahmenplan "ein Geschenk" und
positiv für die Nordweststadt sei, was die Anwesenden mit lauten
Unmutsbekundungen zur Kenntnis genommen haben.
Dagegen wies Stadtrat
Jürgen Wenzel von den Freien Wählern darauf hin, dass wir mit unserem
Protest richtig liegen und uns gar nicht früh genug dagegen wehren können.
Er nannte als Beispiel die Bebauung des Oberen Säuterich in Durlach, wo die
Anwohner erst sehr spät dagegen protestiert haben und formal nun kaum noch
Möglichkeiten bestehen, das Bauvorhaben zu verändern.

Foto: Vanessa
Richter, Ka-news
Alt-Stadtrat Peter
Berendes von der FDP bestärkte uns in unserer Forderung nach einem Ausbau
der Wilhelm-Hausenstein-Allee. Er schilderte den Anwesenden die spannende
Historie dieser unendlichen Geschichte und wies darauf hin, dass auf der
breiten Trasse, sowohl Platz ist für eine zweispurige Straße mit Radwegen
wie auch für Grünstreifen mit Bäumen rechts und links der Fahrbahn.

Foto: Klaus
Eppele - Alt-Stadtrat Peter Berendes FDP
24.04.2018
- Protokoll der Debatte im Gemeinderat
Am 24.04.2018 wurde der
Rahmenplan im Gemeinderat beschlossen. Wie sich der Oberbürgermeister, die
Fraktionen und die Einzelstadträte dazu geäußert haben, kann im
Sitzungsprotokoll nachgelesen werden: Zum
Protokoll |